Zwölf Vorträge zu 1968. Von künstlerischen Praktiken und vertrackten Utopien

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2018, summer semester, lecture series

Kunstgeschichtliches Seminar, Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, ESA West, Raum 221

Veranstaltet von Petra Lange-Berndt & Isabelle Lindermann

Zeichnungen / gif von Nadja Kurz, Dresden

Nach dem Zusammenbruch kommunistischer Systeme wurde in den 1990er Jahren das Ende des utopischen Zeitalters ausgerufen. Doch finden sich innerhalb zeitgenössischer Kunst und ihren Diskursen weiterhin Kritik an Machtstrukturen: Gerade in der neoliberalsten aller Gegenwarten sowie zu Zeiten angedrohter „konservativer Revolutionen“ und Faschismus-Renaissancen übt der politisch-ästhetische Werkzeugkasten von 1968 eine große Anziehungskraft aus. Dabei zeigt sich, dass entsprechende Strategien, Taktiken und Rhetoriken mittlerweile auch von autoritären Kräften affirmiert werden. Diese Ringvorlesung will sich daher im Jubiläumsjahr aus einer kritischen Perspektive der Geschichte und Gegenwart dieses globalen wie politisch linksgerichteten Protestes, seinen Bewegungen, Formen, Utopien, Begierden und Wunschproduktionen widmen. Die Alt-68er gehen in Rente, wir fragen: Was ist linke Kunstgeschichte im Jahr 2018? Welche Kämpfe sollte die kreative Klasse führen?